Sick unterstützt die Dekarbonisierung in der chemischen Industrie

Chemieanlage

Die Nutzung regenerativer Energiequellen wie Sonne und Wind nimmt rasant zu. Gleichzeitig steigt der weltweite Energiebedarf vor allem in der Metall- und Stahlindustrie, aber auch in der chemischen und petrochemischen Produktion stetig an. Traditionell werden die zur Herstellung benötigten Anlagen mit fossilen Brennstoffen betrieben. Damit sind sie für einen großen Teil der CO2-Emissionen verantwortlich. Dennoch verlieren die konventionellen Energieträger nicht von heute auf morgen an Bedeutung. 

Der Übergang erfolgt schrittweise: von Kohle über Erdgas und LNG bis hin zum saubereren Energieträger Wasserstoff. Neben Carbon Capture, Use and Storage (CCUS) gibt es zahlreiche Ansätze, den CO2-Ausstoß zu reduzieren. Der Sensorhersteller Sick unterstützt diese Ansätze. Vorstandsmitglied Nicole Kurek verdeutlicht: „Klimawandel und Ressourcenknappheit verlangen engagiertes Handeln. Wir sehen uns in der Verantwortung, durch Klimaschutz nachfolgenden Generationen eine lebenswerte Umwelt zu hinterlassen.“

Ammoniak soll künftig auch als kohlenstofffreier Brennstoff genutzt werden, daher ist die Verringerung der Kohlenstoffintensität der Ammoniakproduktion ein wichtiges Ziel. Bei der „blauen" Ammoniakproduktion werden die gleichen Kohlenwasserstoff-Rohstoffe verwendet, jedoch mit einer Kohlenstoffabscheidungsanlage zur Isolierung und Entfernung des CO2. Bei der „grünen“ Ammoniakproduktion wird Wasserstoff aus der Elektrolyse von Wasser und Stickstoff gewonnen. Die Energie für den Antrieb dieser Anlagen wird aus erneuerbaren Energiequellen wie Sonnen- und Windenergie gewonnen.

Messtechnik für die Rauchgasüberwachung

Bei der Verbrennung von Ammoniak in der Luft entstehen Stickoxide, die in Wasser gelöst Salpetersäure ergeben, eine wichtige Grundchemikalie für die Düngemittelherstellung. Allerdings verbleiben einige Reststickstoffoxide im Abgas, zusammen mit Distickstoffoxid (N2O), einem signifikanten Treibhausgas, das als Nebenprodukt des Verbrennungsprozesses entsteht. Um die NOx- und N2O-Konzentrationen zu reduzieren, werden Abgasminderungstechnologien wie beispielsweise Messtechnik zur Rauchgasüberwachung eingesetzt. Die Analysenlösung „MCS200HW“ steuert die DeNOx-Reduktionseinheit und meldet die Emissionen.

Mehrkomponenten-Analysensystem von Sick zur kontinuierlichen Überwachung

Das „MCS200HW“ ist ein Mehrkomponenten-Analysesystem zur kontinuierlichen Überwachung von bis zu zehn IR-Messkomponenten in Rauchgasen industrieller Feuerungsanlagen. Das System arbeitet heiß-extraktiv: Alle medienberührenden Teile, von der Gasentnahmesonde bis zur Küvette, sind oberhalb des Taupunktes beheizt und somit vor Korrosion geschützt. Eine integrierte Lambda-Sonde misst zusätzlich Sauerstoff. Wahlweise kann eine TOC-Messung über einen integrierten „GMS811 FIDORi“ ergänzt werden.

Die eingebaute Referenzpunktkontrolle ermöglicht eine schnelle Überprüfung der Messwerte ohne Prüfgase. Durch das Web-Display und die in der Software vordefinierten Aufgabenassistenten ist die Bedienung sehr einfach. Für den Einsatz in Atex-Zone 2, IIC T3 gb ermöglicht die Variante „MCS200HW Ex" des Herstellers eine zuverlässige Emissionsmessung auch in explosionsgefährdeten Bereichen.
 

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