Sick auf der Fachpack 2024
Mit KI-gestützten Sensoren Verpackungsprozesse verbessern
Freitag, 23. August 2024
| Redaktion
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Sensoren im Einsatz in Verpackungsprozessen
Sensoren im Einsatz in Verpackungsprozessen, Bild: Sick

Sick zeigt auf der Fachpack 2024 in Nürnberg Sensoren und Lösungen für die Prozess- und Qualitätskontrolle sowie die Maschinensicherheit. Exponate wie der 2D-Bildverarbeitungssensor „Inspector83x“ für die Inline-Inspektion oder der Missing Item Detection Sensor (MIDS) für die automatisierte Vollständigkeitskontrolle bieten leistungsstarke KI-Funktionen, deren Konfiguration und Bedienung über eine intuitive, browserbasierte Benutzeroberfläche kein Expertenwissen seitens der Anwender erfordert. Ein weiterer Schwerpunkt des Messeauftritts ist das Thema Maschinensicherheit. Gezeigt wird die neue Schutzeinrichtung Safe Adaptive Access mit dynamischer Schutzfeldanpassung für Ein- und Auslaufstrecken von Verpackungsanlagen. Außerdem werden die Komplettlösung Incoming Goods Suite für den automatisierten Wareneingang vorgestellt, deren Stärken unter anderem in der sicheren Erkennung von Verpackungen mit unterschiedlichen oder schwierigen Oberflächeneigenschaften wie Glanz, Farbe oder Struktur liegen.

Die Verpackungsindustrie befindet sich im Umbruch und benötigt Sensoren, die auf komplexe, häufig wechselnde Aufgabenstellungen zugeschnitten sind und den immer höheren Anforderungen an Qualität, Sicherheit, Markenschutz und Dokumentation gerecht werden. „Als zuverlässiger Partner der Verpackungsindustrie bietet Sick Komplettlösungen aus Hardware, digitalen Produkten und Services aus einer Hand“, erklärt Michael Zahn, Vertriebsleiter Consumer Goods bei Sick. „Produkte und Systeme, wie wir sie auf der Fachpack präsentieren, sorgen für sichere Produktivität, unterstützen bei der Digitalisierung und steigern Qualität sowie Produktivität nachhaltig.“

Prozess- und Qualitätskontrolle: Sensoren zum einfachen Einstieg in die KI

Laut einer aktuellen Ifo-Umfrage setzt bereits jedes dritte Unternehmen künstliche Intelligenz ein oder plant den Einsatz. Mit dem 2D-Vision-Sensor „Inspector83x" für Inline-Inspektionsaufgaben in Highspeed-Produktionslinien und dem MIDS für die automatische Vollständigkeitskontrolle in Verpackungsprozessen bietet Sick auf der Fachpack gleich zwei Sensorlösungen mit integrierter KI-Funktionalität. Dabei legt das Unternehmen großen Wert auf einen einfachen Einstieg in die KI. „Wir stellen nutzerfreundliche Deep-Learning-Tools und Applikationen zur Verfügung, die es Anwendern ermöglichen, auch ohne tiefere Programmierkenntnisse, selbstständig passende Lösungen für Ihre Herausforderungen zu erarbeiten “, erläutert Marco Kaiser, Global Industry Manager Consumer Goods bei Sick. „Zudem bieten wir kostenfreie Probeangebote an. Unsere Kunden können damit unsere Tools und Applikationen ausgiebig testen und Softwarelizenzen erst dann erwerben, wenn das Ergebnis überzeugt hat.“

Der neue „Inspector83x“ ist mit einer Auflösung von bis zu fünf Megapixeln und integrierter Beleuchtung ein praxisgerechtes Komplettprodukt. Aufgrund seiner leistungsstarken Quad-Core-CPU und der schnellen Datenübertragung über industrielle Netzwerke kann der Sensor Inspektionen mit Hilfe von KI direkt intern durchführen. Er erreicht dabei deutlich höhere Geschwindigkeiten als seine Vorgänger. Damit lassen sich Aufgaben der industriellen Bildverarbeitung in bisher unerreichter Einfachheit und Qualität lösen. Komplexe Inspektionen können mit minimalem Einrichtungsaufwand durchgeführt werden. Die Bewertung von Produkten mit unvorhersehbaren Merkmalen und die Verifikation komplexer Objekte werden ebenso unterstützt wie OCR/OCV-Lesung und -Verifikation.

Der MIDS Missing Item Detection Sensor ist in der Lage, Verpackungsprozesse effektiv zu überwachen und fehlende Objekte in Sekundär- oder Tertiärverpackungen, Pharmaverpackungen oder auch Mehrweggebinden u.a. mit Hilfe von 3D-Sensoren zuverlässig zu detektieren. Sick Nova liefert die Softwarebasis für die konfigurierbaren Bildverarbeitungslösungen des „Inspector83x“. Der Anwender kann mit einem speziellen Werkzeug zur Vollständigkeitskontrolle den Inhalt an bestimmten Positionen innerhalb der Behälter überprüfen. Für die Prüfung werden sowohl Höhen- als auch Flächendaten der einzelnen Zellen herangezogen. Die Software läuft vollständig im Sensor und kann über ein Human Machine Interface in einem Webbrowser visualisiert und konfiguriert werden. Bei Bedarf kann das Inspektionstool durch zusätzliche regelbasierte oder KI-basierte Prüfungen ergänzt werden, um parallel weitere Qualitätsprüfungen durchzuführen.

Schutzeinrichtung Safe Adaptive Access schützt Menschen und Prozesse

Zudem wird die Systemlösung für eine berührungslos wirkende Schutzeinrichtung für Materialflusssysteme Safe Adaptive Access vorgestellt. Basierend auf zwei vertikal montierten Sicherheits-Laserscannern überwacht das System Ein- und Auslaufstrecken an Maschinen mit gefahrbringenden Bewegungen. Der besondere Clou der Lösung ist die dynamische und automatische Anpassung der Schutzfelder an Höhe, Breite und Position der transportierten Objekte, zum Beispiel Kartons. Die Sicherheitsfunktion, also die Unterscheidung zwischen Mensch und Material, erfolgt ohne externe Signale oder Sensoren. Safe Adaptive Access erfüllt die hohen Sicherheitsanforderungen nach Typ 4 / SIL3 / pl d.

Transparenz im Wareneingang

Die Incoming Goods Suite ist eine Komplettlösung für den automatisierten Wareneingang. Basierend auf einer digitalen Plattform zur Erfassung, Verarbeitung und Bereitstellung von paketrelevanten Daten ermöglicht sie transparente und effiziente Übergabeprozesse im Wareneingang. Selbst höchste Paketvolumina können mit der Incoming Goods Suite sicher bewältigt werden. Um individuellen Anforderungen an die Identifikation und Sortierung von Sendungen im Wareneingang gerecht zu werden, steht die individuell konfigurierbare Komplettlösung für den automatisierten Wareneingang in skalierbaren Automatisierungsgraden zur Verfügung. Sie finden Sick auf der Fachpack 2024 in Nürnberg in Halle 7A am Stand 645.
 

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