Die BASF hat am Produktionsstandort Lemförde, Deutschland, das Zertifizierungsprogramm International Sustainability and Carbon Certification (ISCC) Plus für die Herstellung von biomassenbilanzierten thermoplastischen Polyurethanen erfolgreich abgeschlossen. Auch die jährliche Rezertifizierung nach Redcert2 wurde für zahlreiche Thermoplaste und Polyurethansysteme mit Erfolg absolviert. Damit baut das Chemieunternehmen sein nachhaltiges Produktportfolio weiter aus und setzt sein Engagement fort.
Massenbilanzansatz ermöglicht BASF Herstellung nachhaltigerer Produkte bei gleichbleibender Formulierung
Mit dem Massenbilanzansatz unterstützt die BASF ihre Kunden bei der Erreichung ihrer Nachhaltigkeitsziele. Dieser ermöglicht es, fossile Rohstoffe im Produktionsverbund der BASF durch nachwachsende und recycelte Rohstoffe zu ersetzen und dem jeweiligen Produkt zuzurechnen. Durch den Einsatz nachwachsender Rohstoffe werden fossile Ressourcen eingespart. Der Kunde erhält ein Produkt mit reduziertem CO2-Fußabdruck. Die Formulierung und Qualität der entsprechenden Endprodukte bleibt unverändert. So kann beispielsweise ein Produkt wie „Elastollan 1185 A10 FCI“, das für Folien oder Schläuche in sensiblen Anwendungen mit Lebensmittelkontakt oder in der Medizintechnik eingesetzt wird, als ISCC Plus zertifizierte Variante angeboten werden. „Mit dieser Drop-in-Lösung erhalten unsere Kunden ein Produkt mit einem gegenüber dem herkömmlichen Material reduzierten CO2-Fußabdruck, ohne dass ihrerseits technische Umstellungen notwendig werden. Die Einsparung fossiler Ressourcen und die Reduzierung von Treibhausgasemissionen haben eine hohe Relevanz für heutige Produzenten und Verbraucher", ist Artur Pfeif, Product Management TPU bei BASF Performance Materials Europe überzeugt.
Globale Standards für die korrekte Zuordnung von Biomasse
Die Zertifizierung nach ISCC Plus umfasst die gesamte Wertschöpfungskette. Sie stellt sicher, dass der zertifizierte Anteil fossiler Rohstoffe durch nachwachsende Ressourcen ersetzt wird. Damit ist die BASF in der Lage, ihren Kunden im Bereich der thermoplastischen Polyurethane Massenbilanzzertifikate für bestimmte Produkte anzubieten. Es handelt sich um ein international anerkanntes Zertifizierungsverfahren für die Massenbilanzmethode. Auch der europäische Redcert2-Standard stellt die korrekte Zuordnung nachwachsender Rohstoffe in der Wertschöpfungskette der BASF sicher.
BASF setzt auf Zertifizierung des Einsatzes von nachhaltiger Biomasse als Rohstoff in der Chemieproduktion
Redcert2 und ISCC Plus sind Standards für den Einsatz von nachhaltiger Biomasse als Rohstoff in der chemischen Industrie. Beide Zertifikate bestätigen, dass nachhaltige Biomasse, die als Rohstoff in der chemischen Industrie eingesetzt wird, korrekt den entsprechenden Verkaufsprodukten zugeordnet wird und werden auf Basis von Vor-Ort-Audits durch unabhängige Auditoren vergeben.
Im Rahmen der Massenbilanz-Zertifizierung muss die Rückverfolgbarkeit von nachwachsenden oder recycelten Rohstoffen bis zum Verkaufsprodukt mit Nachhaltigkeitsanspruch nachgewiesen werden. „Mit diesem wichtigen Schritt lässt sich über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg vollständige Transparenz bezüglich der hohen Nachhaltigkeitsanforderungen erreichen, auch für unsere Kunden“, fasst Eileen Orlich, Sustainability Management bei BASF Performance Materials Europe zusammen.