VCI: Chemieindustrie vermisst Impulse aus dem Ausland
Mittwoch, 28. August 2024
| Redaktion
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Entwicklung der Auslandsumsätze der Chemieindustrie und Pharmaunternehmen
Entwicklung der Auslandsumsätze der Chemieindustrie und Pharmaunternehmen, Bild: VCI

Die Stimmung in der chemisch-pharmazeutischen Industrie hat sich im August merklich abgekühlt. Die Weltwirtschaft hat sich nicht in der erwarteten Weise belebt. Dies gilt vor allem für die Chemiebranche. Vor allem die Geschäftserwartungen haben sich verschlechtert. Inzwischen spüren die Unternehmen auch im Exportgeschäft Gegenwind. Zudem dämpfen hohe Produktionskosten den Absatz deutscher Produkte in den Zielländern.

In nahezu allen Regionen war der Auslandsumsatz mit chemischen Erzeugnissen zuletzt rückläufig. Lediglich in Asien verzeichneten die Hersteller im ersten Halbjahr ein leichtes Plus. Auch für die kommenden Monate sind die Exporterwartungen der Unternehmen verhalten. Eine schwache Industriekonjunktur in Europa, den USA und China sowie die mangelnde preisliche Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Deutschland dämpfen die Absatzchancen der Chemieindustrie im Ausland.

Deutlich besser lief es im Gegensatz dazu für die Unternehmen der Pharmaindustrie. Sie konnten ihre Auslandsumsätze vor allem in den wichtigen Märkten USA und Asien steigern. Besonders kräftig legten die Umsätze in Nordamerika mit über 13 Prozent zu. Auch für die kommenden Monate rechnen die Pharmaunternehmen mit steigenden Umsätzen im Auslandsgeschäft - wenngleich auch hier die Bäume nicht in den Himmel wachsen werden.

Chemieindustrie wartet weiterhin auf Erholung

VCI-Chefvolkswirt Henrik Meincke sagt über die aktuelle Lage: „Die Impulse aus dem Ausland haben deutlich nachgelassen. Das sind keine guten Nachrichten für unsere Unternehmen. Denn zum enttäuschenden Inlandsgeschäft kommt nun auch im Exportgeschäft Gegenwind hinzu. Der erhofften Erholung droht die Puste auszugehen.“
 

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