Logimat zeigt Wandelbarkeit als Erfolgskonzept der Intralogistik

Expertenforen zu Investitionssicherheit und Zukunftsfähigkeit von Systemen und Komponenten

Logimat 2024

Auf der diesjährigen Logimat demonstrieren vom 19. bis 21. März 2024 zahlreiche Aussteller die Wandelbarkeit ihrer Systeme und Lösungen. Daneben befassen sich Fachleute aus Wirtschaft und Wissenschaft in Expert Foren näher mit dem Thema. Damit werden auf der Logimat unterschiedliche Perspektiven der Wandelbarkeit in der Intralogistik beleuchtet und Prämissen für Investitionssicherheit und die Wahl zukunftsfähiger Systeme aufgezeigt.

Im Rahmenprogramm der Logimat 2024 stellt Prof. Dr.-Ing. Robert Schulz, Leiter des Instituts für Fördertechnik und Logistik an der Universität Stuttgart, am ersten Messetag im Expert Forum „Logistik für die Fluide Produktion“ Logistik- und Sicherheitskonzepte sowie Hardware- und Softwarekomponenten als logistische Aspekte einer Fluiden Produktion vor. Fluide Produktion impliziert wandelbare Produktionssysteme. Danach bilden die Komponenten des intralogistischen Gesamtsystems die Basis für die Ausschöpfung vorhandener Potenziale. Wandelbare Produktionssysteme bieten dabei die nötige Flexibilität, um den sich durch kürzere Produktlebenszyklen, zunehmende Produktvielfalt und volatile Absatzzahlen stetig ändernden Anforderungen gerecht zu werden.

Künstliche Intelligenz macht E-Commerce-Prozesse flexibel

Neben den Hardware-Komponenten unterstützt die Software mit Einbindung von künstlicher Intelligenz für Analysen und Prognosen die Flexibilität und Wandelbarkeit von Materialflussdesign und Prozessen. Vor dem Hintergrund ausufernder Volatilitäten, Absatzschwächen und Personalmangel beispielsweise konstatiert Prof. Dr.-Ing. habil. Thorsten Schmidt, VDI-Gesellschaft Produktion und Logistik und Inhaber der Professur für Technische Logistik an der TU Dresden, dass die Erfolgsbranche E-Commerce zunehmend in anspruchsvollem Fahrwasser manövriert. Im Expert Forum „Der E-Commerce in der Bewährungsprobe? Wie aktuelle Herausforderungen eine Erfolgsbranche beschäftigen“ erörtert er mit Praktikern die aktuellen Herausforderungen und Lösungswege für die Branche. Unter dem Aspekt Flexibilität wird dabei unter anderem aufgezeigt, welchen Beitrag künstliche Intelligenz im Praxiseinsatz liefert, um die Vorhersagegenauigkeit und Prognosen für die Geschäftsfelder und -prozesse zu verbessern. Kontinuierliche KI-basierte Prozessanalysen schaffen Transparenz, weisen Schwachstellen auf und ermögliche gezielte Optimierungen, Erweiterungen und Modifizierungen bestehender Anlagen und Prozesse.

Mit Analysen zur Optimierung

Kurz und knapp analysieren, um zielgerichtet Verbesserungsmaßnahmen abzuleiten und die Flexibilität zu steigern: Das ist auch die Kernidee des Quick Check Auftragsmanagements. Als Instrument der Wandelbarkeit verknüpft ein solcher Quick Check bestehende mit neu entwickelten Methoden und führt im Schwerpunkt qualitative Analysen durch. In dem Expert Forum „Quick Check Auftragsmanagement“ stellt Dipl.-Ing. Michael Lickefett, Abteilungsleiter Abteilung Fabrikplanung und Produktionsmanagement, Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung, den Analyseansatz vor und erörtert die Funktionalität. Im Quick Check Auftragsmanagement werden Stärken und Schwächen von Ist-Situation analysiert und mit Blick auf Best-Practice-Lösungen Handlungsfelder zur Verbesserung abgeleitet.

Bei innerbetrieblichen Materialflüssen kommen je nach Anforderung stationäre Fördertechnik oder, vom klassischen Stapler über fahrerlose Transportfahrzeuge (FTF) bis hin zu autonomen mobilen Robotern (AMR) mobile Transportfahrzeuge zum Einsatz. Für individuellen Zuschnitt und Flexibilität bei Modifizierungen und Erweiterungen sind die Komponenten moderner Fördertechnik nach dem Baukastenprinzip verfügbar. Immer öfter werden stationäre Förderanlagen durch barrierefreie Transporte mit FTF und AMR abgelöst. Diese Segmente sind in der Entwicklung vom Stapler über das FTF bis zum AMR inzwischen wesentlicher Ausdruck der Wandelbarkeit in der Intralogistik. Auf der Logimat hat dieser Bereich in den vergangenen fünf Jahren eine zunehmend größere Ausstellungsfläche eingenommen, was seine Bedeutung in den Materialflusskonzepten der Praxis widerspiegelt.

Logimat stellt Grundlagen und Perspektiven für Wandelbarkeit vor

In seinem Expert Forum am 20. März 2024 betrachtet Dr.-Ing. Günter Ullrich, geschäftsführender Gesellschafter Forum-FTS, Leiter VDI Fachausschuss FTS, „Die Zukunft der mobilen Roboter aus Sicht der Sensorhersteller“. Ausgehend vom Einsatz und den Anforderungen für den Robotereinsatz in Werkshallen und Lagern produzierender Unternehmen und mit Blick auf Einsätze in öffentlich zugänglichen Bereichen befasst sich der Expertenkreis auf dem Podium insbesondere mit den Herausforderungen an die sicherheitstechnische Auslegung der Roboter und die Sensorik. Dabei sollen neue Anwendungsfelder klassifiziert und die Anforderungen spezifiziert sowie Lösungsstrategien und technischen Lösungskonzepte diskutiert werden. Das wird interessante Einblicke für Investitionen in zukunftsfähige Geräte und ganze Flotten erschließen. Zudem ergänzt auf der Logimat 2024 erstmals ein Anwenderforum „Mobile Robotik“ die Leistungsschau der FTS- und AMR-Anbieter in Halle 6. Fünf Themenblöcke mit Experten vom Forum-FTF bieten den Messebesuchern auf der Empore in Halle 6 umfassende Informationen und individuelle Beratung zu den aktuellen Themen rund um FTS/AMR-Projekte sowie die zukunftsfähige Auslegung von FTF- und AMR-Flotten.

„Aus unterschiedlichsten Blickwinkeln beleuchten die Expert Foren im Rahmenprogramm der Logimat 2024 die Grundlagen und Perspektiven für Wandelbarkeit und Investitionssicherheit in der Intralogistik“, resümiert Messeleiter Michael Ruchty von Euroexpo Messe- und Kongress München. „Das bietet den Fachbesuchern bei anstehenden Investitionen probate Grundlagen zur Beurteilung und Entscheidung für eine flexible, zukunftssichere Systemlösung und unterstreicht den Mehrwert der Logimat als maßgebliche Informationsplattform für Intralogistik-Lösungen und Prozessmanagement.“