Zukunft gestalten: Noch freie Ausbildungsplätze in der chemischen Industrie
Hessen-Chemie informiert über Last-Minute-Start in die Ausbildung
Dienstag, 27. August 2024
| Redaktion
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Ausbildung
Auch nach dem 01. September ist der Start in eine Ausbildung noch möglich, Bild: Pixabay / mauriciodonascimento

Jährlich bietet die chemisch-pharmazeutische und kunststoffverarbeitende Industrie in Hessen durchschnittlich rund 1.500 Ausbildungsplätze an. Über 50 verschiedene Ausbildungsberufe und duale Studiengänge stehen zur Auswahl. Doch etwa zehn Prozent davon sind kurz vor Ausbildungsbeginn noch unbesetzt. Der Arbeitgeberverband Hessen-Chemie ruft Schüler auf, die Ausbildungsangebote zu nutzen und bietet eine Ausbildungsplatzbörse zur Kontaktaufnahme an. 

Auch nach dem 01. September ist der Einstieg in die Ausbildung noch möglich. Herzen im Takt schlagen lassen, den Internethandel managen oder ressourcenschonend wirtschaften: Die Berufe in der Pharma-, Chemie- und Kunststoffbranche halten einiges bereit. „Der 01. September ist der Startschuss für viele Ausbildungen in unserer Branche. Stand jetzt werden aber rund zehn Prozent der Plätze unbesetzt bleiben. Das bedeutet für Nachwuchskräfte verpasste Chancen und bremst unsere Wirtschaft aus. Mitten in der Transformation brauchen wir erst recht viele neue kluge Köpfe“, sagt Dirk Meyer, Hauptgeschäftsführer Hessen-Chemie.

Vielfältiges und zukunftssicheres Ausbildungsangebot

Im Jahr 2023 stellten die Mitgliedsunternehmen der Hessen-Chemie die Rekordzahl von 1.778 Ausbildungsplätzen zur Verfügung. Damit leisteten die Unternehmen im Rahmen des Tarifvertrages „Zukunft durch Ausbildung und Berufseinstieg" einen wichtigen Beitrag zu dem Ziel, allen ausbildungswilligen und ausbildungsfähigen Jugendlichen ein Ausbildungsplatzangebot zu unterbreiten. Dirk Meyer: „Für die hessische Chemie-, Pharma- und Kunststoffindustrie ist die Ausbildung von Fachkräften eine wichtige Investition in die Zukunft, entsprechend hoch ist die Qualität. Rund 98 Prozent der Auszubildenden bestehen die Abschlussprüfung. Über 90 Prozent werden von den Unternehmen im Anschluss übernommen und das in einem Umfeld mit attraktiven Vergütungen und weiteren tariflich garantierten Leistungen.“

Immer mehr Jugendliche ohne Berufsabschluss

Seit Jahren steigt in Deutschland die Zahl der jungen Menschen ohne Berufsabschluss, wie die Erhebungen des Berufsbildungsberichts zeigen. Im Jahr 2022 verfügten 2,86 Millionen der 20- bis 34-Jährigen über keinen Berufsabschluss, das sind fast ein Fünftel der Altersgruppe. „Immer mehr junge Menschen sind dem Risiko ausgesetzt, in unsicheren Arbeitsverhältnissen zu landen, während sich gleichzeitig ein erhebliches Defizit an Fachkräften abzeichnet. Es ist daher von zentraler Bedeutung, die duale Berufsausbildung für mehr Jugendliche attraktiv zu gestalten. Um dies zu erreichen, bedarf es einer umfassenden Initiative zur Berufsorientierung, die alle Schulformen einbezieht. Ebenso sind gezielte regionale Strategien erforderlich, um das Matching zwischen Ausbildungsplätzen und Bewerbern zu optimieren. Nicht zuletzt brauchen wir Investitionen in bessere Rahmenbedingungen, wie beispielsweise moderne Berufsschulen und günstige Wohnmöglichkeiten für Auszubildende“, so Meyer.

Schneller Weg zur passenden Ausbildung

Wer im Bereich Chemie, Pharma, Kunststoff arbeitet, hat die beste Chancen, Zukunftslösungen mitzugestalten und Nachhaltigkeit voranzubringen. Dazu gehören auch Ausbildungen im Bereich Biotechnologie, im E-Commerce, bei der Werkfeuerwehr, in der Kunststoff- und Kautschuktechnik oder im Digitalisierungsmanagement. Wer wissen möchte, welcher Beruf der richtige ist, kann den Ausbildungsfinder der Initiative „Elementare Vielfalt“  nutzen. Das Angebot der Chemie-Arbeitgeberverbände bietet neben einem ersten Check für die passende Ausbildung auch eine Ausbildungsplatzbörse und Einblicke in die Branche.
 

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