Öl ist das Lebenselixier vieler Industrieanlagen und Maschinen. Mit Öl wird gekühlt, geschmiert, isoliert und Kraft übertragen. Um ein Getriebe, einen Transformator oder eine industrielle Anlage über einen langen Zeitraum sicher und stabil zu betreiben, ist es oft notwendig, die Beschaffenheit der Schmierstoffe mit Unterstützung von Sensorik zu überwachen. Für solche Überwachungsfunktionen hat Innovative Sensor Technology (IST) den neuen Moisture-in-Oil-Sensor entwickelt. Dabei handelt es sich um ein kompaktes, digitales Feuchte- und Temperaturmodul (RH/T), das den relativen Sättigungsgrad von Wasser in Prozent-RH (Wasseraktivität aw in Prozent) in Ölen und Kraftstoffen misst.
Diese Messmethode mit einem Feuchte-in-Öl-Sensor hat gegenüber der Messung des absoluten Wassergehalts (in ppm H2O) einen wesentlichen Vorteil, denn sie spiegelt stets die aktuelle Beschaffenheit und Leistungsfähigkeit des Öls wider. Jeder Schmierstoff altert. Dies geschieht durch Degradation, Additivabbau und Verunreinigungen. Durch die Alterung verändert sich langfristig die Fähigkeit des Öls, Wasser aufzunehmen und die Leistungsfähigkeit des Schmierstoffes nimmt ab. Im schlimmsten Fall kann dies zu Maschinenausfällen und teuren Reparaturen führen. Im Kontext einer vorbeugenden Wartung, gewinnt die kontinuierliche Überwachung der aktuellen Wasseraufnahmefähigkeit des Öls an Bedeutung.
Um einen sicheren Anlagenbetrieb zu gewährleisten, findet ein solches Monitoring in jenen industriellen Bereichen seine Anwendung, in denen Wartung und Maschinenstillstände geplant stattfinden. Beispiele feuchtesensitiver Anlagen gibt es im Bereich der Mobilität bei Schiffsmotoren und deren Getriebe, in Nutzfahrzeugen, in den Transformatoren der Schienenfahrzeuge, sowie in der Energietechnik bei Windrädern und deren Generatoren. In der Industrie kann eine Feuchteüberwachung sowohl bei großvolumigen Ölreservoirs, in großen Bohr- und Papier-maschinen, wie auch bei kleineren Anlagen wie zum Beispiel in mobilen Ölfiltrationseinheiten zum Einsatz kommen.
Mit seinem robusten und kompakten Einschraubgehäuse aus Edelstahl ist der neue Moisture-in-Oil-Sensor für den Einsatz in einer Industrieumgebung geeignet. Über eine universelle, digitale Elektronikschnittstelle (I2C) kann der Sensor leicht in unterschiedliche Mess- und Überwachungssysteme integriert werden. Geliefert wird das Gerät temperaturkompensiert und kalibriert und zusätzlich ist für Evaluationszwecke ein Testboard mit analogen (0-10V) Ausgängen erhältlich. Der Sensoranbieter hat für Hersteller von Messgeräten für diesen Sensor auch anwendungsspezifische Konfektionierungs- und Kalibrierlösungen im Portfolio.
