GDCh vergibt 2024 renommierte Preise an zwei Chemikerinnen

Tagung für akademischen Nachwuchs in der Chemie

GDCh-Preisträgerinnen 2024 Eva E. Wille und Corina Andronescu

Über 300 Chemiker werden vom 11. bis zum 13. März an der RWTH Aachen University zur Chemiedozententagung 2024 zusammenkommen. Auf der Veranstaltung verleiht die Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) zwei renommierte Preise: Dr. Eva E. Wille wird mit der Gmelin-Beilstein-Denkmünze ausgezeichnet. Junior-Professorin Dr.-Ing. Corina Andronescu von der Universität Duisburg-Essen erhält den Carl-Duisberg-Gedächtnispreis. Zudem erhalten eine junge Wissenschaftlerin und ein junger Wissenschaftler Aduc-Preise für die Etablierung eines eigenständigen Forschungsgebiets.

Die Chemiedozententagung wird von der „Arbeitsgemeinschaft Deutscher Universitätsprofessoren und -professorinnen für Chemie“ (Aduc) der GDCh ausgerichtet und bringt den akademischen Nachwuchs aus allen Bereichen der Chemie zusammen. Habilitanden, Juniorprofessoren sowie Stipendiaten nutzen die Tagung, um ihre Forschung vorzustellen und sich auszutauschen. Auf dem wissenschaftlichen Programm stehen neben Vorträgen aus den unterschiedlichen Bereichen der Chemie ein Impulsvortrag von Professor Dr. Sebastian Seiffert von der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz sowie zahlreiche Workshops. In festlichem Rahmen verleiht die GDCh zudem die Gmelin-Beilstein-Denkmünze und den Carl-Duisberg-Gedächtnispreis. Die Aduc zeichnet außerdem eine junge Wissenschaftlerin und einen jungen Wissenschaftler mit Aduc-Preisen aus.

GDCh ehrt Eva E. Wille mit Gmelin-Beilstein-Denkmünze

Die Gmelin-Beilstein-Denkmünze ist eine Silbermedaille, die mit einer Urkunde und einem Preisgeld in Höhe von 7.500 Euro verbunden ist. Sie wird von der GDCh an in- und ausländische Persönlichkeiten verliehen, die sich besondere Verdienste um die Geschichte der Chemie, die chemische Literatur oder die Chemie-Information erworben haben. Dr. Eva E. Wille erhält die Auszeichnung für ihr außergewöhnliches Engagement zur Etablierung und Weiterentwicklung der chemischen Literatur. Ihr Engagement zur chemiehistorischen Literatur und die Einordnung verschiedener Bereiche der Chemie im historischen Kontext, insbesondere auch während der Zeit des Nationalsozialismus, wurde von der Auswahlkommission als sehr wertvoll hervorgehoben.

Carl-Duisberg-Gedächtnispreis für Corina Andronescu

Der mit 7.500 Euro dotierte Carl-Duisberg-Gedächtnispreis wird seit 1936 an junge Hochschullehrkräfte verliehen, die an einer deutschen Hochschule oder als Deutsche an einer ausländischen Hochschule tätig sind, noch keine W2/W3- oder vergleichbare Stelle bekleiden und das 40. Lebensjahr nicht überschritten haben. In diesem Jahr erhält Junior-Professorin Dr.-Ing. Corina Andronescu, Universität Duisburg-Essen, die Auszeichnung für ihr beeindruckendes Gesamtbild aus starker Forschungsleistung, grundständiger Lehre, enormer Drittmittelstärke, überzeugender Gruppenleitungserfahrung und internationaler Erfahrung. Andronescu gilt als Pionierin in der elektrochemischen Katalyse bei der Entwicklung von Methoden zur stabilen Immobilisierung von Katalysatoren auf der Elektrode, ein Aspekt, der in vielen Arbeiten vernachlässigt wird, aber von großer Bedeutung insbesondere für die Anwendung von Elektrokatalysatoren ist.

Jola Pospech und Moritz Malischewski erhalten Aduc-Preis

Im Rahmen der Tagung zeichnet die Aduc darüber hinaus eine junge Wissenschaftlerin und einen jungen Wissenschaftler mit Aduc-Preisen aus. Dr. Jola Pospech vom Leibniz-Institut für Katalyse in Rostock erhält einen Aduc-Preis für ihre kreativen Beiträge im Gebiet der Photoredoxkatalyse, insbesondere für die Entwicklung katalytisch aktiver Pyrimidopteridine, deren mechanistische Untersuchung und deren Einsatz in Hydroaminierungs- und Hydroacylierungsreaktionen. Ebenfalls ausgezeichnet wird Dr. Moritz Malischewski, Freie Universität Berlin, für seine Erfolge auf dem Gebiet hochreaktiver und ungewöhnlicher Koordinationsverbindungen, insbesondere durch Umsetzungen in supersauren Medien und unter Einsatz von hochfluorierten Cyclopentadienid-Liganden.
 

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