Emissionsprüfanlage von Evonik unterstützt Entwicklung nachhaltiger PU-Sprühschaumsysteme

Nachhaltige Entwicklung und zweistelliges Wachstum

Verbessertes Emissionsmanagement hilft der Umwelt, der Bauindustrie sowie Anwendern und Bewohnern

Mit der neuen Emissionsprüfungsanlage für Polyurethan-Sprühschäume (PU) am Standort Allentown, Pennsylvania, stärkt Evonik seine Position in der PU-Industrie. Die Prüfanlage unterstützt die Entwicklung von Spezialadditiven zur Herstellung von emissionsfreien und umweltfreundlichen PU-Sprühschaumsystemen und fokussiert sich auf den amerikanischen Markt. Mit der Anlage ermöglicht Evonik seinen Kunden, die eigenen Nachhaltigkeitsanforderungen und Wachstumsziele zu erreichen. Die Additive helfen bei Gebäuden mit einer PU-Sprühschaumdämmung, den Energieverbrauch und die CO2-Emissionen deutlich zu reduzieren. Bis zu 40 Prozent des Energieverlusts eines Gebäudes ist auf Wärmebrücken oder nicht ausreichend gedämmte Stellen in Dächern und Wänden zurückzuführen. Dank der thermischen Eigenschaften trägt die Sprühschaumdämmung zur Vermeidung von Energieverlusten bei.

Die „American Chemistry Council's Spray Foam Coalition“ schätzt, dass jedes Jahr bis zu 33 Milliarden Dollar an Energiekosten eingespart werden können, wenn alle 113 Millionen Einfamilienhäuser in den Vereinigten Staaten mit PU-Sprühschaum gedämmt würden. Schließlich ist der Schaum effektiver als alternative Dämmstoffe wie Glasfaser oder Mineralwolle, weshalb die PU-Sprühschaumindustrie in Nordamerika in den vergangenen Jahren zweistellige Wachstumsraten aufweisen konnte. „In den vergangenen zwei Jahrzehnten haben wir mit unserem umfangreichen Additivportfolio die Entwicklung emissionsfreier PU-Sprühschaumanwendungen entscheidend vorangebracht“, sagt Dr. Ralph Marquardt, Leiter des PU-Geschäfts bei Evonik. „Unsere Lösungen ermöglichen die Einführung und effiziente Nutzung der nächsten Generation von Treibmitteln, die ein sehr geringes Erderwärmungspotential besitzen.“

Die Emissionsprüfung von PU-Schäumen ist aufgrund strengerer Umwelt- und Arbeitsschutzvorschriften noch anspruchsvoller geworden. Emissionsarme oder emissionsfreie PU-Schaumsysteme sind aber nicht nur umweltfreundlicher, sondern bieten der Bauindustrie einen weiteren Vorteil: sie ermöglichen nach dem Versprühen des Schaums schnellere Wiederbetretungszeiten für Arbeiter und Gebäude. In der neuen Emissionsprüfanlage können nordamerikanische Kunden, formale Mess- und Prüfprotokolle erstellen, um die aktuellen Umwelt- aber auch künftige Emissions- und „American Society for Testing Materials“-Standards zu erfüllen. „Die verbesserten Testmöglichkeit in Verbindungen mit unserer jahrelangen Expertise in der Sprühschaumformulierung sorgen dafür, dass wir weiterhin die besten Additive für Hydrofluorolefin- (HFO-), emissionsfreie- sowie Kaltwetter-Sprühschaumsysteme entwickeln“, sagt Christian Eilbracht, Leiter des Bereichs PU-Insulation bei Evonik. „Damit unterstützen wir unsere Kunden, leistungsfähigere und emissionsärmere PU-Sprühschaumsysteme herzustellen, um Branchen-Benchmarks wie den ‚Green Guard Gold Standard‘ zu erfüllen.“

Ein weiteres wesentliches Merkmal der neuen Prüfanlage ist die Kältekammer, die Sprühtests für die Kaltwasser-Haftung bei extrem niedrigen Temperaturen von bis zu -18 Grad Celsius erlaubt. Diese Tieftemperaturtests unter Extrembedingungen ermöglichen die Simulation realer Witterungsverhältnisse zu jeder Jahreszeit und helfen, die Entwicklungszeit von Formulierungen zu verkürzen und die Leistungsfähigkeit der Produkte zu verbessern. Evonik hat mit seinen Anwendungen die Umstellungen von Fluorkohlenwasserstoff-Treibmitteln (HFC) auf HFO-Treibmittel und die stetige Entwicklung neuer HFO-Treibmittel unterstützt und geholfen, die Auswirkungen der PU-Sprühschaumindustrie auf die globale Erderwärmung deutlich zu reduzieren. HFC-Treibmittel werden typischerweise in PU-Schaumanwendungen eingesetzt, die hohe Dämmeigenschaften erfordern, wie z. B. Sprühschaumisolierungen, Kühl- oder Gefrierschrankisolierungen und Dämmplatten für die Gebäudeisolierung.
 

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