Kombination aus magnet-gekuppelter Pumpe und Short Bowl Decanter Zentrifuge ermöglicht sichere Glycerin-Veredelung

Pumpe fördert durch umgekehrtes Antriebsprinzip auch feststoffbeladene Flüssigkeiten mit bis zu 30 Prozent Feststoffanteil

Kombination aus Short Bowl Decanter-Zentrifuge und magnetgekuppelter Pumpe von CP

Wer Biodiesel herstellt, kennt die Problematik: Was tun mit den Nebenprodukten? Eines der wichtigsten ist Glycerin, das in vielen chemischen Prozessen weiterverarbeitet werden kann. Doch die Gewinnung von Glycerin stellt Biodiesel-Produzenten vor einige Herausforderungen: Wie fördert man feststoffbeladenes Glycerin sicher? Und wie lässt sich Glycerin von Nebenstoffen reinigen und veredeln?

Ein führender Hersteller von Biodiesel hat für seine Biodiesel-Anlage seit über zehn Jahren eine Lösung gefunden, die hohe Prozesssicherheit und Zuverlässigkeit ermöglicht. Sie fördern das mit Salzen verunreinigte Glycerin mit magnet-gekuppelten Pumpen aus hochlegiertem 1.4539er-Edelstahl von CP Pumpen. Die Pumpen befüllen Zentrifugen der Siebtechnik GmbH, welche die Salze sicher von dem Glycerin trennen. Das Besondere an der Lösung ist, dass Pumpen und Zentrifugen ideal aufeinander abgestimmt sind und deshalb die gewünschten Resultate liefern.

Herausforderung: Salzabtrennung aus einem Glycerinheißstrom

Als im Zuge erhöhter Nachfrage die Biodieselproduktion immer weiter anstieg, und damit auch der Anfall des Glycerin-Nebenprodukts, wurden Produktionsanlagen zur Glycerinveredelung gebaut. Hier ergab sich die Aufgabenstellung einer Salzabtrennung aus einem Glycerinheißstrom. Siebtechnik hat für seine Zentrifugen die passenden Pumpen gesucht, die feststoffbeladenes Glycerin bei Temperaturen bis 190°C sicher fördern und fand in CP Pumpen den richtigen Partner.

Robuste Komponenten aus hochlegiertem Edelstahl

Siebtechnik setzt in diesen Anwendungsfall die Zentrifuge vom Modell „Short Bowl Decanter SBD“ ein. Die Maschine ist durch ihre spezielle Lagerung geeignet, auch Suspensionen bei sehr hohen Temperaturen effektiv in Fest- und Flüssigphase zu trennen. Die Trennung von Produkt und Antriebsbereich sowie die fehlende Lagerung im Feststoffbereich prädestinieren diese Zentrifugen für Kalt- und Heißanwendungen bis zu 200°C bei Produkten mit relativ guten Sedimentationseigenschaften. CPs magnetgekuppelte MKP kann durch ihr umgekehrtes Antriebsprinzip auch feststoffbeladene Flüssigkeiten mit bis zu 30 Prozent Feststoffanteil problemlos fördern. Das umgekehrte Antriebsprinzip benötigt nur eine zentrale Lagerung, die optimal geschmiert und gespült wird, und so selbst bei Feststoffen für sichere Förderprozesse sorgt. 

Glycerin muss bei der Förderung und Zentrifugation stets flüssig bzw. niedrigviskos bleiben, um eine wirtschaftliche Trennung der Salze aus dem Glycerin zu ermöglichen. Deshalb wird bei bis zu 190°C gefördert und zentrifugiert. Die hohe Temperatur, der hohe Feststoffanteil und die mögliche Korrosion durch den Salzanteil erfordern sowohl bei der Werkstoffauswahl als auch bei der Bauart der Komponenten Sonderlösungen. Um Glycerin bei diesen hohen Temperaturen zu fördern, benötigt der Biodieselproduzent Pumpen und Zentrifugen aus hochlegiertem Edelstahl. CP und Siebtechnik konnten die Komponenten exakt in der passenden Ausführung anbieten.

Der Produktionsleiter des Biodiesel-Hersteller fasst abschließend zusammen: „Wir sind nach über zehn Jahren immer noch sehr zufrieden mit der Lösung, die uns Siebtechnik damals angeboten hat. Pumpen und Zentrifugen arbeiten sicher und zuverlässig. Dank der robusten Konstruktion der SBD Zentrifuge und der MKP Pumpe fördern sie das feststoffbeladene Glycerin ohne Störungen und ermöglichen mit der technisch ausgeklügelten Zentrifugallösung ein hochwertiges Nebenprodukt zu produzieren. Wir setzen diese Lösung inzwischen auch erfolgreich in andere Anlagen in unserem Konzern erfolgreich ein.“