Lanxess baut mobile Betriebsführung und Instandhaltung in der Produktion weiter aus

Digitalisierung von mehreren hunderttausend wiederkehrenden Checklisten pro Jahr

Schluss mit Klemmbrett, Stift und Papier: Lanxess setzt in Betriebsführung und Instandhaltung auf Tablets

Der Spezialchemie-Konzern Lanxess treibt die Digitalisierung in der Produktion weiter voran und führt in den kommenden drei Jahren die mobile Betriebsführung und Instandhaltung ein. Jährlich rund 400.000 Betriebs- und Instandhaltungs-Checklisten auf Papier werden hierzu in einem ersten Schritt durch digitale Pendants ersetzt und nachher auf Tablets ausgefüllt. Von der Neuerung profitieren in der ersten Phase 65 Lanxess-Betriebe in Deutschland, Belgien und den USA. „Die Zeiten von Klemmbrett, Zettel und Stift gehören bald der Vergangenheit an“, so Benedikt Efker, Leiter Digitale Produktion bei Lanxess. „Mit Tablets, die direkt mit den zentralen IT-Systemen von Lanxess verbunden sind, machen wir die Arbeit der Belegschaft in Produktion und Instandhaltung effizienter, komfortabler und sicherer.“

Für die Digitalisierung der Checklisten greift Lanxess auf Unterstützung von Siemens zurück. Siemens setzt die Softwarelösung Moby-Check ein, die auf Tablets läuft und über Tastatur und Sprache gesteuert werden kann. Moby-Check hat ein flexibles Bedienkonzept, mit dem Anwendende auf ihrem PC individuelle Prüf- und Checklisten für Produktion, Wartung und Instandhaltung erstellen können - ganz ohne Programmieraufwand und ohne vorheriges Training.

End-to-end-Einbindung in Prozesse erspart Doppelarbeit

Für den sicheren und reibungsfreien Betrieb von Chemieanlagen sind regelmäßige Prüfungen aller Systeme entscheidend. Checklisten auf Papier sind dabei in der Chemieindustrie immer noch der Standard. Die Daten werden nach dem Rundgang in der Anlage in IT-Systeme übertragen und die Papiere über mehrere Jahre archiviert. Die digitalen Checklisten von Moby-Check hingegen sind über Schnittstellen direkt mit den Wartungs- und Enterprise-Ressource-Planning-Systemen von Lanxess verknüpft. Diese End-to-end-Einbindung in die Arbeitsprozesse erspart Doppelarbeit. Zudem sorgen die Templates und Schnittstellen dafür, dass die Daten korrekt übertragen werden. Die automatische Archivierung erhöht die Rechtssicherheit der Prüfungen.

Digitalisierung des weltweiten Anlagenparks

Vor einem Jahr hat Lanxess ein System zur Analyse von Zeitreihendaten in weiten Teilen seines weltweiten Anlagenparks implementiert. Mit der Software Trend-Miner können Mitarbeitende in der Produktion seitdem eigenständig Fertigungsprozesse und Messdaten analysieren, Muster und Trends in diesen Daten aufspüren und so Unregelmäßigkeiten in der Produktion erkennen. Typische Anwendungsfälle sind die Kapazitätserhöhung, die Vorhersage von Wartungsstillständen, die Qualitätssteigerung von Produkten oder der effizientere Rohstoff- und Energieeinsatz.

2017 hat Lanxess seine Digitalisierungsinitiative gestartet. Dafür hat der Konzern einen eigenen Bereich gegründet. Zentrale Handlungsfelder der Initiative sind die Entwicklung digitaler Geschäftsmodelle, die Einführung neuer Technologien entlang der Wertschöpfungskette, der Aufbau und die Nutzung von Big Data sowie die Verankerung digitaler Kompetenzen bei den Mitarbeitenden.
 

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