TU Berlin weiht auf dem Campus Charlottenburg ein neues Chemielabor für Start-ups ein

Kostenfreie Laborarbeitsplätze und ein begleitendes Inkubationsprogramm

Einweihung des Inkulab auf dem Campus Charlottenburg der TU Berlin

Am 25. Januar 2017 wurde auf dem Campus Charlottenburg der TU Berlin das Inkulab ‒ eine Laborcontainer-Anlage, vollausgestattet mit Lüftungstechnik, Labormöbeln und Sicherheitseinrichtung ‒ eingeweiht. Sie bietet eine maßgeschneiderte Infrastruktur für Start-ups aus den Naturwissenschaften. Das Inkulab ist von der Innovations-Zentrum Berlin Management GmbH (IZBM, heute Teil der Wista-Management GmbH), dem Centre for Entrepreneurship der TU Berlin und dem Exzellenzcluster UniCat sowie der Dexlechem GmbH – einem Unicat-Start-up aus dem Charlottenburger Innovations-Centrum (CHIC) ins Leben gerufen worden. Den Auftrag für Inkulab, eine den Laborrichtlinien entsprechende und auf besondere Laboranforderungen maßgefertigte Labor-Containeranlage aufzustellen, erhielt der Laborhersteller Thiemt GmbH.

Das Inkulab unterstützt den Sprung in die unternehmerische Selbstständigkeit. Es bietet für Start-ups mit einer innovativen Geschäftsidee aus den Life-Sciences, der Grünen Chemie und der Nanotechnologie kostenfreie Laborarbeitsplätze und ein begleitendes Inkubationsprogramm. Es richtet sich an Hochschulabsolventinnen und Hochschulabsolventen, die an Berliner Universitäten wirtschaftlich verwertbare Forschungsergebnisse erzielt haben, ein Unternehmen gründen möchten und entsprechende Laborkapazität benötigen.

Geltouch Technologies, die Nano-Join GmbH und die Smaterials Technology GmbH sind die ersten drei Forschungsteams, die das Inkulab nutzen werden. Sie arbeiten an der Entwicklung einer smarten programmierbaren Oberfläche zur Erzeugung fühlbarer Knöpfe etwa für Touchscreens (Geltouch Technologies), druckloser Nanosinterpasten für die Aufbau- und Verbindungstechnik (Nano-Join GmbH) und sicherheitsoptimierter Handschuhe für den Operationssaal (Smaterials Technology GmbH).

Lücke in der Berliner Gründerinfrastruktur geschlossen
Das Inkulab schließt eine Lücke im Technologietransfer zwischen Forschung und Entwicklung marktreifer Produkte bzw. Dienstleistungen in der frühen Gründungsphase von Unternehmen. „Anders als Start-ups aus der IT-Branche benötigen Unternehmen, die aus den Naturwissenschaften ausgegründet werden, oftmals eine aufwändige Infrastruktur“, erklärt Unicat-Professor Dr. Reinhard Schomäcker vom Institut für Chemie der TU Berlin, der die Projektidee maßgeblich vorangetrieben hat.