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Covestro schließt Kreisläufe im Kunststoff-Recycling mit Blockchain

OEMs profitieren von Transparenz der Herkunft und Nachhaltigkeit eingesetzter Materialien

Kreislaufwirtschaft: Schlüssel zum Schutz des Klimas und der natürlichen Ressourcen

Beim Aufbau einer Kreislaufwirtschaft für Kunststoffe setzt Covestro als Hersteller von Polymer-Werkstoffen auf Kooperation und Blockchain-Technologie. Werden, Vergehen, Werden – diesen immer wiederkehrenden Zyklus beherrscht die Natur perfekt. Das Prinzip der periodischen Umwandlung, von einfachen zu komplexen Verbindungen und wieder zurück zu den Ausgangsstoffen, ist das Vorbild für die Kreislaufwirtschaft. Bevor man jedoch über die Wiederverwertung von Rohstoffen z.B. in der Kunststoffindustrie nachdenken kann, muss man herausfinden, welche einfachen und komplexen Verbindungen in einem Produkt enthalten sind.

Black Box Produkt

Nahezu alle Gegenstände, die wir in unserem Alltag benutzen, bestehen aus einer Vielzahl von Bauteilen und Materialien. Diese wiederum werden nur in den seltensten Fällen von einer einzigen Firma hergestellt. Hinter jedem Produkt stehen komplexe, fragmentierte und globalisierte Lieferketten. Vielen Herstellern fällt es schwer, selbst den Überblick zu behalten. Und sollten alle Informationen vorhanden sein, dann werden diese nicht gerne preisgegeben. Um jedoch ausgediente Produkte als Ressource zu begreifen und nutzen zu können, sind genau diese Informationen von großer Bedeutung. Mehr noch, um die Kreislaufwirtschaft Realität werden zu lassen, müssen alle einfachen und komplexen Materialverbindungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette eines Produkts bewusst gewählt werden und für alle Beteiligten transparent sein.

Circularise-Plastics erarbeitet Blockchain für Kunststoffindustrie

Initiative Circularise PLASTICS: Eine neue Lösung zur Rückverfolgbarkeit von Kunststoffen mit Hilfe von Blockchain TechnologieHier kommt die Blockchain-Technologie ins Spiel. Vereinfacht gesagt ist eine Blockchain eine dezentral organisierte, sichere und vertrauenswürdige Datenbank. Anstatt in einer zentralen Instanz, die ein Vertrauens- und Sicherheitsrisiko darstellen kann, liegen alle Daten in verschlüsselten und miteinander verketteten Datenblocks, auf den Rechnern der an der Blockchain beteiligten Unternehmen. Jedes Unternehmen hat dieselben Rechte und nur Zugriff auf eigene Daten oder die von anderen Unternehmen freigegebenen Informationen. Jede Firma entscheidet also bewusst, wer auf die eigenen Daten zugreifen darf und welche Daten übermittelt werden. Die Unternehmen selbst bleiben dabei anonym.

Das niederländische Start-Up ‚Circularise‘ arbeitet an so einer Blockchain. Oder besser gesagt an einer Informations- und Kommunikations-Plattform, speziell für die Kunststoffindustrie. Blockchain, Peer-to-Peer- und Verschlüsselungs-Technologien sollen es allen Unternehmen entlang der Lieferkette (und darüber hinaus) ermöglichen, wertvolle Informationen auszutauschen: Welche Materialkomponenten sind in einem Produkt enthalten und wurde bei ihrer Herstellung auf Nachhaltigkeit geachtet? Wie lassen sich die eingesetzten Stoffe recyceln? Außerdem sieht das System eine sogenannte ‘Smart Questioning-Funktion’ vor, eine Art anonymisierte Fragemöglichkeit. Damit könnte z.B. ein Recyclingunternehmen anfragen, ob ein bestimmtes Produkt Quecksilber enthält. Die Antwort des Systems könnte lauten: Nein (aufgrund der in der Blockchain freigegeben Informationen ist mit 85 prozentiger Wahrscheinlichkeit kein Quecksilber enthalten). Das Recyclingunternehmen bekäme so die gewünschte Information, ohne vertrauliche Daten einsehen zu können.

Wettbewerbsvorteil Nachhaltigkeit für Produkthersteller

Aber auch für die Produkthersteller (OEMs) hätte die angestrebte Transparenz den Vorteil, dass sie auf vertrauenswürdige Informationen über Herkunft und Nachhaltigkeit aller in ihren Produkten verwendeten Materialien zurückgreifen könnten. In einer Gesellschaft die mehr und mehr an nachhaltigen Produkten interessiert ist, können solche Informationen zum Wettbewerbsvorteil werden. Oder sie können Fortschritte beim Erreichen der eigenen Nachhaltigkeitsziele belegen.

Auf jeden Fall handelt es sich um eine vielversprechende Technologie auf dem Weg der Kunststoffindustrie in die Kreislaufwirtschaft. Das sieht auch der Werkstoffhersteller Covestro so. Gemeinsam mit den Firmen DOMO und Circularise hat das Unternehmen die Projektgruppe ‚Circularise Plastics‘ ins Leben gerufen. Als Vorreiter in ihrer Branche wollen die Partner den offenen Standard für Nachhaltigkeit und Transparenz etablieren und weitere Unternehmen für die Technologie gewinnen.

Kreislauf für Kunststoffindustrie mit Blockchain schließen

Wenn irgendwann einmal alle relevanten Produktinformationen entlang der Wertschöpfungskette in der Blockchain gespeichert sind. Wenn alle enthaltenen Stoffe rückverfolgbar sind, bis hin zu ihrem Herkunftsort. Dann werden alle ausgedienten Produkte zur wertvollen Ressource für neue Produkte. Dank Blockchain ließen sich Kreisläufe in der Kunststoffindustrie schließen. Wie im natürlichen Vorbild: von einfachen zu komplexen Verbindungen und wieder zurück zu den Ausgangsstoffen.

Covestro will sich vollständig auf die Kreislaufwirtschaft ausrichten und dabei zur gestaltenden Kraft für die gesamte Kunststoffindustrie werden. Weitere Informationen erhalten Sie unter: https://www.covestro.com/de/sustainability/what-drives-us/circular-economy

Blockchain, Data-Science oder IT sind ihr Fachgebiet? Dann schauen Sie doch mal auf die Karriereseite von Covestro: https://www.career.covestro.de/de/your-career/professionals/it-specialists